Jahrtausendhimmel

Das Vergessen bemuttern,
Einsicht üben,
blanke Nägel
krallen sich ins Fleisch.

Irren durch den Tunnel,
stumm,
Ankommen ungewiss,
ohne Schmerzen oder mit.

Gewahr der Stille,
wie ein Geschwür,
es klebt an der Haut,
gestern wie heute.

Ich bin eine Hure der Zeit,
sie tropft
von den Fingern,
morgen und immer.

Im Büßerkleid,
seelenberaubt,
abseits und untot,
wie lange?

Aufschauen,
greifbar das Ende,
am Himmel kein Mond,
keine Sonne, kein Gott.


Copyright © 2011 Gabriele Feyerer

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