Das Hohelied der Armut

Gerichtsvollzieher zwick mich:
Ich fühl mich wunschlos glücklich
denn ich bin mittellos!
Am Elend wächst du bloß

Dem HErrn ein dickes Lob!
Ich habe keinen Job!
Armut ist, was zählt!
Gott schütze mich vor Geld!

Denn Geld ist mies und schmutzig
Und ich bin arm und putzig!
Armut hält dich rein -
Wer Geld hat, ist ein Schwein!

Von irdischen Gelüsten
will ich mein Herz ausmisten
Ich habe keine Frau
ich frön´ dem Samenstau

Ich habe auch kein Heim
Ich fress´ nur Haferschleim
und trage graue Fetzen
Der HErr weiß das zu schätzen!

Ich bin mit Haut und Haar
und Fusel ein Clochard
ein Bettelmönch und Penner
Das ist der Hit und Renner!

Und fragst du mich: "Wie geht´s?"
dann sag´ ich: "Ich hab´ AIDS!"
Gerät auch manches schief
bin ich doch positiv!


Copyright © 2005 Gisbert Zalich   www.powerpoems.de

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