Gegen den Wind

Ein kalter Wind bläst mir ins Gesicht. Mit aller Macht stemme ich mich gegen seine unendliche Kraft. Er hält mich nicht von meinem Ziel ab. So oft hat der Wind schon versucht mich zur Umkehr zu bewegen aber ich habe immer dagegen angekämpft. Bin nie mit dem Wind gegangen obwohl es leichter wäre.
Suchte meinen eigenen Weg und so manche Sturmböe zwang mich fast zur Aufgabe und doch habe ich mich immer dem Sturm gestellt.

Ich liebe ihn, denn ich weiß, in seiner Kraft und Ausdauer liegt mein Glück und meine Energie. Der kalte Wind lässt mich oft erschauern und drehe ich ihm den Rücken zu um kurz auszuruhen, so bin ich allein. Sehe niemanden der diesen, meinen Weg geht. Und so gehe ich allein weiter und oft schaut man mir verständnislos, ja ungläubig nach.

Aber ich drehe mein Gesicht wieder in den Wind, schaue ihm zu, wie er mit den Wolken am Himmel spielt, wie er die Baumwipfel tanzen lässt, den Meereswellen seine Schaumkronen aufsetzt und mir Farbe ins Gesicht malt. Tief atme ich die vom Wind erfrischte Luft ein und gehe weiter gegen den Wind... aber mit mir selbst im Reinen... weiter durch das stürmische Leben.


Copyright © 2005 Hedwig Galow

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