Her(R)z, verzeih!

Im trüben Schimmer dumpfer Augen
schlummern ungeahnte Tiefen, –
Hass, Neid, Habsucht, die dort schliefen,
Geister die wir schlafend riefen –
werden uns der Welt berauben ...

Habsucht kriecht aus den Verließen,
Gier zersetzt an was wir glaubten,
Neid lässt Blicke um sich schießen –
bis die peripher beschauten,
uns bei Leibe nicht vertrauten,
Menschen ihre Augen schließen ...

HerRz, verzeih!
dass wir den lauten,
nicht den leisen Tönen lauschten,
dass wir schliefen,
dich nicht schauten,
uns die Tiefen
nicht zutrauten
und trotz all dem Blutvergießen
schlafend wie die Schafe schliefen

HerRz, verzeih!
dass wir verblendet,
hierzulande, viel zu lange,
schreckhaft schwankten,

Angst und Bange
drecksschlaff wankten;
in den Schlachten
dich verlangten,
trotz Andachten
dir nie dankten
wenn wir lachten –
weinten wir

jede Schlacht,
nur ein Schrei nach dir
in der Nacht
dein Wort
dann endlich
in mir:

Ich,
dein HerRz
verzeihe
dir!


Copyright © 2013 Simon Felix Geiger

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