Eisesstille
Wenn deine warme Haut
nach dem Rausch des Lebens
auf der meinen liegt -
bin ich still.
Wenn ich glaube,
meine Sorgen vor dir
ausschütten zu können -
werde ich still.
Wenn ich spüre,
deine Phantasien fliehn
aus der Wirklichkeit -
macht es mich still.
Wenn ich höre,
wie meine ernsten Worte
in dein Meer aus Albernheit fallen -
schreckt es mich still.
Wenn ich erfahre,
die Toten herrschen
über die Lebenden -
erstarre ich still.
Wenn ich erkenne,
meine Zuneigung ist
Ziel deiner Berechnung -
erfriere ich still.
Copyright © 2005 Waltraud Voigt
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